Foto © ATP/Jantscher
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Bucher Guyer

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Jahr
2015
Bauherrschaft
Bucher Guyer Zürich

Auf dem Werksareal von Bucher Guyer in Niederwenigen (Kanton Zürich) plante ATP Zürich an Stelle eines außer Betrieb genommenen Hochregallagers eine neue Lager- und Kommissionierhalle. Bucher Unipektin nutzt die neue Halle mittels Schmalgangstapler zum einen als Regallager für 1.800 Paletten, andererseits dient die Kommissionierhalle zum Versand der Produkte in die ganze Welt. Das Herzstück der Kommissionierung bildet ein 40 Tonnen Hallenkran mit 2 x 25 Tonnen Hebewerken. Für Besuchergruppen wurde ein kleiner Bereich zur Präsentation von Produkten der Gegenwart und der Vergangenheit eingerichtet.

Geprägt von einer Vielzahl entwurfsentscheidender Rahmenbedingungen war es ein großes Anliegen, in einem über hundert Jahre gewachsenen Industrieareal einen Baukörper zu platzieren, der den gegenwärtigen Geist eines modernen und ästhetischen Industriegebäudes widerspiegelt ohne sich gegenüber der gewachsenen Struktur in Szene setzen zu wollen. Auch die direkte Nachbarschaft von Wohngebäuden und der Landwirtschaftszone mit hohem Freizeitwert verpflichtete dazu, einen klaren und ablesbaren Kubus zwischen den beiden bestehenden Gebäuden zu schaffen. Das gewählte liegende Format und die Reynobond-Platten setzen dieses Konzept um. Die spiegelnden Gläser und die aluminiumgebürsteten Platten reflektieren ungefiltert die Stimmungen der Farben der Umgebung.

Tragwerksplanung
Das konstruktive Raster mit einem Achsmaß von 7,50 m und einer Spannweite von 24,50 m gab die bestehende Bodenplatte, die im Bereich des Hallenneubaus auf 263 Pfählen gründet, vor. Lediglich vier neue Pfähle mussten gebohrt werden. Die Höhe der Halle gaben die frei zu haltenden Fenster im angrenzenden Gebäude vor. Um innerhalb der beengten Verhältnisse eine maximale Hallenhöhe zum einwandfreien Handling des großen Hallenkranes gewährleisten zu können, wurden die Stahlträger maximal optimiert und die gesamte Haustechnik innerhalb der Haupttragkonstruktion untergebracht. Die Halle ist so konzipiert, dass sie jederzeit frei unterteilt werden kann und verschiedenste industrielle oder gewerbliche Nutzungen darin untergebracht werden können. Die Halle ist jederzeit ohne großen Aufwand gegen Norden oder Osten erweiterbar.

Technische Gebäudeausrüstung
Eine als Sonnenschutzverglasung ausgeführte Dreifachverglasung schafft auch an heissen Tagen ein entsprechend angenehmes Arbeitsklima. Während die Halle über Nacht auskühlt misst eine intelligente Steuerung an diversen Höhenbereichen die Innentemperaturen und öffnet bei Bedarf die Fensterflügel für einen natürlichen Luftaustausch. Das anfallende Dachwasser wird in den benachbarten Fluss Surb eingeleitet. Die Lufterhitzer und Torschleier sind an das eigene Werkareal-Fernwärmenetz angeschlossen, ebenso werden alle anderen Medien von benachbarten Zentralen bezogen.
Die komplette Beleuchtung wurde mit der neuesten LED Technik ausgeführt, die an einer tageslichtabhängigen Steuerung hängt. Zusätzlich ist die Halle in einzelne Zonen aufgeteilt, in denen über Bewegungsmelder das Licht entsprechend geschaltet wird.

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