Draußen im Gefängnis

Krems, Austria
Foto © Gabu Heindl Architektur
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Foto © Renate Höllwart
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Foto © Gabu Heindl Architektur
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Foto © Renate Höllwart
Foto © Gabu Heindl Architektur
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Arquitectos
GABU Heindl Architektur
Ubicación
Krems, Austria
Año
2013
Konzept
Gabu Heindl
Architektur
GABU Heindl Architekture
Baufirma
Strabag
Ausloberin
BIG − Bundesimmobiliengesellschaft & Justizanstalt Krems

Ein Sportfeld mit Ecken und Kanten und einer weichen Sitzlandschaft hat Gabu Heindl für den Männer−Spazierhof der Justizanstalt Krems entworfen. Das Konzept macht den Hof trotz beengter Raumverhältnise dennoch zum Sportplatz. Die Ungerechtigkeit der räumlichen Enge, und somit der Maßstab, wird gestalterisch zum Thema gemacht, wenn im Männer-Hof ein Fußballplatz in 4-facher Verkleinerung eines „normal“ großen Platzes „reingefaltet“ wird, obwohl sich eigentlich nicht einmal dieses Bambini-Feld ausgeht. Dabei entstehen aus dieser Unmöglichkeit wiederum andere Qualitäten, wie etwa eine gefaltete Sitzlandschaft, abschürfsichere Seitenbanden, geknickte (Fußball-)Strafräume, etc.

Dort, wo das Feld nicht weiterlaufen kann, weil eine Wand im Weg steht, faltet sich der Platz die Wand hoch. Und weil kein Gras wächst, ist er aus Kunstrasen. (Dieser kommt auf Sportplätzen außerhalb von Gefängnissen oft zum Einsatz, weil Wartung, Haltbarkeit und Spielqualität ohnehin besser sind als im Fall von Natur−Wiese.)

Durch die Überlagerung von Aufenthalts− und Sportzonen wird der zu kleine Außenraum zu mehreren Außenräumen: die Summe der “schaltbaren” Raum−Nutzungen macht ideell aus 1m² konzeptuell mehrere m²: Fußball − verkleinert − längs im Hof, Badminton in Originalgröße, Sitzlandschaft in der maximal besonnten Zone, etc.

Im Detail geht es um eine Rekontextualisierung einzelner räumlicher Elemente, die in der Justizanstalt vorhanden sind, jedoch auch aus anderen Alltagsnutzungen bekannt sind. Diese alltäglichen Nutzweisen in den Vordergrund zu stellen und zu verstärken, bringt ein Stück „Alltags-verständnis“ in die Gefängnisräume, die für die Insassen ihrerseits Alltag sind. Zum Beispiel werden außerhalb des Gefängnisses da und dort Gitter aufgezogen, wie etwa rings um Fußballplätze. Das Gitter im Männer-Hof ist auch Fußball-Platz Abgrenzung, die Gitter vor den Fenstern schützen die Glasscheiben vor den Bällen. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Justizministerium und wurde kuratiert von trafo.K.

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