FA 206

Berlin, Allemagne
Photo © Klemens Renner
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Architectes
TCHOBAN VOSS Architekten
Lieu
Frankfurter Allee 206, 10365 Berlin, Allemagne
Année
2024
Client
Frankfurter Allee 206 GmbH c/o CTXL Property Consult GmbH - Scharfstein Group Berlin
Équipe
Axel Binder, Liza Lubura, Dirk Kollendt, Virginie Mommens, Stefan Petro, Katja Redmann, Valeria Kashirina, Ingo Schwarzweller, Ramona Schwarzweller
Generalunternehmer
MAX BÖGL Stiftung & Co. KG, Berlin
Projektsteuerung
WITTE Projektmanagement GmbH, Berlin
Objektplanung
LP 6-9: das projekt. Projektmanagement, Consulting & Services, Berlin
Fassadenplanung
Schellhorn & Heese Ingenieure für Fassaden GmbH, Michendorf Ortsteil Wildenbruch
Klinker
Janinhoff GmbH & Co. KG, Münster-Hiltrup
Pfosten-Riegel-Fassade und Fenster
Schüco International KG, Bielefeld
Statik
AWD Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
Bauphysik, Wärme- und Schallschutz
Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH Die Bauphysiker, Berlin
Landschaftsplaner
atelier 8 landschaftsarchitektur, Berlin
Haustechnik
Technische Gebäudeausrüstung LP 1-2: Ingenieurgesellschaft W33 mbH Technische Gebäudeausrüstung, Berlin
Haustechnik
Technische Gebäudeausrüstung LP 3-9: decon® Deutsche Energie-Consult GmbH, Berlin
Brandschutz
KREBS + KIEFER Ingenieure GmbH, Berlin
Sonnenschutz
WAREMA Renkhoff SE, Marktheidenfeld
Innenliegender Blendschutz
Glasgard ® GmbH, Lollar-Salzböden
Fotograf
Klemens Renner

Auf dem rund 6.000 m2 großen Eckgrundstück zwischen Frankfurter Allee und Buchberger Straße im Berliner Bezirk Lichtenberg entstand ein modernes, trapezförmiges Bürogebäude mit begrüntem Innenhof und einer expressiven rostroten Klinkerfassade, die sich in Materialität und Farbigkeit an den historischen, Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen industriellen Bestandsgebäuden orientiert und einen neuen kontrastreichen Akzent zur sonst postmodernen Umgebungsarchitektur aus der DDR-Zeit setzt.

Die Fassade besticht durch ihre haptische Qualität und ihre besonderen Details. Durch den Wechsel der Fensteranordnung und Struktur der Klinker wird die Fassade optisch in zwei Bereiche geteilt. Der Sockelbereich umfasst das Erd- und erste Obergeschoss. Das lineare, horizontale Klinkerrelief erinnert an Gebäude des Expressionismus. Die Fensterelemente liegen übereinander, die Gebäudeecken sind geschlossen. Die Eingangsbereiche erscheinen zweigeschossig. Großformatige Hausnummern sorgen für eine klare, weithin sichtbare Adressbildung. Bei den darüber liegenden Geschossen ist die Klinkerstruktur vornehmlich glatt. Einzelne Klinker mit durch Kohlebrand konvex strukturierter Oberfläche und im unregelmäßigen Mustern gesetzt heben sich von der glatten Oberfläche ab und sorgen für spannende Akzente, insbesondere bei unterschiedlichen Sonnenständen und Lichtstimmungen. Durch die geschossweise Verschiebung der einzelnen, bodentiefen Fensterelemente um ein Rasterfeld entsteht eine ganz eigene Fassadendynamik. Die Gebäudeecken sind im Rhythmus des Rasters verglast.

Das Gebäude verfügt über sieben Geschosse sowie eine eingeschossige Tiefgarage und ist in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Den horizontalen Gebäudeabschluss bildet ein Flachdach als Retentionsdach mit Wasseranstauung, teilweise begrünt und mit eventfähiger Dachterrasse, die einen Panoramablick in Richtung Frankfurter Tor und Fernsehturm bietet. Der quadratische Innenhof ist begrünt und mit Sitzmöglichkeiten und einem Pavillon ausgestattet.

Die Bürobereiche werden über zwei Zugänge von der Frankfurter Allee und einem Zugang von der Buchberger Straße erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Flächen des Hauptmieters, Büroflächen sowie der Anlieferungs- und Entsorgungsbereich. Um eine hohe Nutzungsflexibilität in den Obergeschossen zu erlangen, wurden je Geschoss vier Nutzungseinheiten konzipiert. Jede Nutzungseinheit besitzt einen eigenen Versorgungskern, der nahe dem jeweiligen Treppenhaus angeordnet ist.

Die Tiefgarage besitzt eine gebäuderückseitige Zufahrtsrampe und stellt ein ausreichendes Angebot an PKW- und Fahrradstellplätzen bereit. Weitere Fahrradstellplätze befinden sich auf dem Gelände sowie vor dem Gebäude.

Das Projekt erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) eine Gold-Auszeichnung.

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