Studienauftrag Arealüberbauung Luzern

Architectes
GKS Architekten AG
Lieu
Landschaftsarchitektur
Appert Zwahlen Partner, Cham

​Entsprechend dem bestehenden Gestaltungsplan wird die Blockrandbebauung mit dem neuen Volumen komplettiert. Dieses vermittelt städtebaulich zwischen den angrenzenden historischen Baustrukturen hin zur Pauluskirche, zu seinem neuzeitlichen Gegenüber und zu der strassenbegleitenden Zeilenbebauung aus den 60er-Jahren. Auf der repräsentativeren Strassenseite schafft eine rückspringende Ecksituation im neuen Volumen eine Platzsituation, die den Auftakt des Strassenraumes und die öffentliche Erdgeschossnutzung auszeichnet.

Für das neue Wohn- und Geschäftsgebäude wurde ein Wohnkonzept entworfen, dass dem Bewohner sowohl gesellschaftliche Komponente bietet aber auch dem Wunsch nach Privatsphäre und Individualisierung Rechnung trägt. Die geschickte Integration von gesellschaftlichen Elementen wird in der Wohnungserschliessung und den Aussenräumen auf vielfältige Art und Weise zum Thema gemacht. Typologisch sind die Wohnungen über eine Laube erschlossen und folgen dem Prinzip des Durchwohnens. Die privaten Aussenräume auf der Laube können mit Vorhängen zoniert werden, sind gleichzeitig Sonnen- und auch Sichtschutz und beleben die Hoffassaden mit einem Farbenspiel. Die dem Projekt zugrundeliegende Typologie schafft eine urbane Dichte und eine gelebte Nachbarschaft. Im Ausdruck orientiert sich das Projekt an den klassischen Konventionen der Blockrandbebauung. Die Fassade gegen aussen ist repräsentativ und gegen den Innenhof wohnlich gestaltet. Diese Unterschiedlichkeit der beiden Welten wird im Projekt durch den durchgrünten naturnah gestalteten Innenhof gestärkt.

Das nachhaltige Bauen wird als ein Zusammenspiel der drei Bereiche Gesellschaft, Wirtschaftlichkeit und Umwelt verstanden, die miteinander kollaborieren. Das kompakte Volumen, das identitätsstiftende Erscheinungsbild, das Ermöglichen von sozialen Kontakten und Partizipation, die effiziente Flächennutzung, die Flexibilität in der Raumnutzung sowie die Systemtrennung machen den Neubau zu einem resilienten Gebäude, welches über den ganzen Lebenszyklus gedacht wurde und auf zukünftige Herausforderungen und Bedürfnisse bestmöglich vorbereitet wird. Durch den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energieträger gelingt es, die klimarelevanten Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Kernstück des Energiekonzept ist die Aktivierung der Sonnenenergie und des Grundwassers, die beide an diesem Ort auf eine einfache Art erschlossen werden können.

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