Foto © Arch. DI Roland Wehinger
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Altstoffsammelzentrum Vorderland

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Standort
Sulz, Österreich
Jahr
2019
Bauherrschaft
Gemeindeverband Altstoffsammelzentrum Vorderland | Sulz
Team
Andreas Ströhle MSc, Martin Rümmele, Niklas Vogt, Manfred Pozetti, Ing. Emanuel Holbach
Kooperation
Architekturbüro Dipl. Ing. Christian Lenz ZT GmbH
Projektsteuerung / Bauleitung
Büro Gernot Thurnher, Feldkirch
Ökologische Bauleitung
Ökoberatung G. Bertsch, Ludesch
Tragwerksplanung
merz-kley-partner ZT GmbH, Dornbirn
HLS Planung
Herbert Roth - Technisches Büro, Lauterach
Elektroplanung
elplan Lingg Elektroplanungs GmbH, Schoppernau
Bauphysik
Weithas Bernhard GmbH, Lauterach
Brandschutzplanung
k&m Brandschutztechnik GmbH, Lochau
Geologie
3P-Geotechnik ZT GmbH, Lochau
Gebäudeorganisation
Umweltverband Vorarlberg, Dornbirn
Aushubsuntersuchung
wpa-beratende Ingenieure GmbH, Dornbirn
Entwässerungsplanung
Rudhart+Gasser, Bregenz
Verkehrsplanung
Besch und Partner, Feldkirch

Rundparcours an der Sägezahnrampe.

Sortieren, trennen und wiederverwerten ‒ das zentrale Altstoffsammelzentrum in der Gewerbezone von Sulz ermöglicht den 11 Gemeinden der Vorarlberger Region Vorderland eine nachhaltige und professionelle Abfallbewirtschaftung. Eingebettet zwischen den weit geschwungenen Klammern von Autobahn und Bundesstraße, definiert sich die Anlage in ihren Grundparametern durch die verkehrstechnische Orientierung sowie klar strukturierte Funktionsabläufe.

Der schlicht und prägnant gestaltete Baukörper wird von Süden durch eine ausladende Pforte erschlossen. Hier passieren die Kunden den zentral gesetzten Kubus des Bürgerbüros, um am Rundparcours der Sammelbehälter ihre Recyclingmaterialien abzugeben, bevor sie die Halle wieder verlassen. An der Ostseite reihen sich Administrations- und Sanitärräume, die durch ein großzügig dimensioniertes, bodentiefes Fensterelement zur Morgensonne orientiert sind. Dahinter schließen die Lager für Problemstoffe an. Das Volumen weist gegen die stark frequentierten Verkehrsadern eine geschlossene Fassadenstruktur auf, um vor Lärm und Emissionen zu schützen, öffnet sich aber über die Sägezahnrampe zur Erschließungsstraße.

Eine Reduktion auf wenige Materialien und Bauteile war gewünscht, die großflächige Dachkonstruktion trägt ihre statischen Lasten über vier parallel verlaufende Achsen ab. In der Mitte der Halle erheben sich drei massive Betonstützen, welche zusammen mit je einer Stahlstütze an den Enden die beiden Fachwerkträger aus Baubuche halten. In diese sind schlanke Brettschichtholzträger aus Fichte eingespannt, die im Westen von einer filigranen Stützenkonstruktion unterspannt werden und auf der gegenüberliegenden Seite an der Außenmauer aufliegen. | Das zentrale tonnenförmige Oberlichtband aus Stegplatten ist an Stahlprofilen befestigt und liegt auf einer Holzzarge.

Die Problemstofflager sind wie die Sockel- und Rampenelemente aus Beton gegossen, die beiden Büroeinheiten hingegen in Holzrahmenbauweise gefügt und auch als einzige Bereiche des Bauwerkes wärmegedämmt. Die geschlossenen Fassadenteile werden durch vertikale Fichtenkanteln von unterschiedlicher Tiefe strukturiert und erhalten dadurch eine von Sonne und Schatten lebhaft gezeichnete Oberfläche, welche durch die markanten, in hellem Sichtbeton gefassten Öffnungen akzentuiert wird. An der Nordseite erstreckt sich eine transparente Lamellenwand, hier erlauben Polycarbonatplatten zwischen den Holzstäben fein gefiltertes Licht und weite Blicke ins Industriequartier.

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