Stralauer Platz 29-31

Berlin, Deutschland
Stralauer Platz 29-31, Berlin
Foto © Ilya Ivanov
Fassadenansicht
Foto © Ilya Ivanov
Fassadenansicht
Foto © Ilya Ivanov
Eingangssituation
Foto © Ilya Ivanov
Hotel Lobby
Foto © Ilya Ivanov
Ansicht Spreeterasse
Foto © Ilya Ivanov
Ansicht Spreeterasse
Foto © Ilya Ivanov
Ansicht Spreeterasse
Foto © Ilya Ivanov
Detail Fassaade „Spreefenster“
Foto © Ilya Ivanov
Detail Fassaade
Foto © Ilya Ivanov
Detail Fassaade
Foto © Ilya Ivanov
Hotel Rezeption
Foto © Klemens Renner
Hotel Essbereich
Foto © Klemens Renner
Hotel Flur
Foto © Klemens Renner
Hotel Flur
Foto © Klemens Renner
Hotel Zimmer
Foto © Klemens Renner
Hotel Sky-Terrace
Foto © Ilya Ivanov
Hotel Sky-Terrace
Foto © Ilya Ivanov
Außenansicht von der Spree
Foto © Ilya Ivanov
Architekten
TCHOBAN VOSS Architekten
Standort
Stralauer Platz 29-31, 10243 Berlin, Deutschland
Jahr
2022
Bauherrschaft
Liegenschaftsgesellschaft Stralauer Platz 29 to 31 mbH
Team
Lev Chestakov, Jan Frechen, René Hoch, Valeria Kashirina, Azzura Pippia, Ingo Schwarzweller, Evgenia Sulaberidze, Karsten Waldschmidt, Stefan Petro, Roy Grob, Axel Binder
Ausschreibung & Bauleitung
das projekt Projektmanagement, Consulting & Services GmbH, Berlin
Landschaftsplaner
kre_ta Kretschmer Tauscher Landschaftsarchitekten Partnergesellschaft mbB, Berlin
Interieur
Design Alchemists, Berlin (Hotel); GBP Architekten GmbH, Berlin
Statik
Ingenieurbüro ib-bauArt GmbH, Berlin
Haustechnik
Marko Augustat & Partner, Berlin
Brandschutz & Bauphysik
Krebs + Kiefer Ingenieure GmbH, Berlin
Akkustik / Schallschutz
MMT Network GmbH

Der Stralauer Platz ist ein historisch gewachsener Stadtplatz im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zwischen Ostbahnhof und dem Nordufer der Spree. Im 18. Jahrhundert in Richtung zur Halbinsel Stralau angelegt, erhielt er 1823 seinen heutigen Namen. Auf dem 2.348 m² großen Grundstück befand sich ein ungenutztes Bürogebäude, das inzwischen abgerissen wurde. Der sechsgeschossige Bau wurde im Jahr 1936 westlich an das Kontorhaus als Verwaltungsgebäude der Gasag angebaut. In der DDR-Zeit diente es als Betriebsberufsschule des VEB Energiekombinat Berlin.

Als neue Bebauung wurde ein zweiteiliger Gebäudekomplex geplant, der sich aus einem achtgeschossigen Hotel im östlichen Abschnitt und einem siebengeschossigen Bürogebäude im westlichen Abschnitt mit einer gemeinsam genutzten, zweigeschossigen Tiefgarage zusammensetzt. Im Bereich des Hotels, an der Grenze zum Bürogebäude, ist der Komplex durch ein zweigeschossiges, 12 m breites „Spreefenster“ unterbrochen, das als Sichtachse dient.

Die Kubatur der Gebäude fügt sich in das denkmalgeschützte, historische Stadtgefüge harmonisch ein und greift die Traufhöhe der umliegenden Bebauung maßstäblich auf. Die Konstruktion ist im Hotelteil als konventioneller Massivbau mit Filigrandecken und tragenden Wänden aus Mauerwerk beziehungsweise aus Stahlbeton ausgeführt, der Büroteil als Stahlbetonskelettkonstruktion mit aussteifendem Treppenhauskern errichtet. Die Gestaltung der Außenfassaden mit Klinkermauerwerk gibt den beiden Gebäudeteilen ein dynamisches Erscheinungsbild mit eigenem Charakter.

Die Fassade des Hotels ist in alternierende Fensterfelder aufgeteilt, bei denen jeweils zwei Fenster durch Klinkerstege mit matt-pastellfarbenen und changierenden Farbmuster getrennt werden. Somit wird die horizontale Ausrichtung des Gebäudeteils noch verstärkt. Auf der Nord- und Südfassade wird diese regelmäßige, strenge Fassadengliederung durch das öffentlich zugängliche „Spreefenster“ als Sonderelement und einer Glasfassade zum Stralauer Platz beziehungsweise zur Spree im Erdgeschoss unterbrochen.
Auf der Spreeseite wird das Fassadenraster durch die Ausbildung eines eingeschossigen Sockels sowie einem Mittelrisalit getrennt. Die Fensterfelder im Erdgeschoss und im sechsten Obergeschoss erhalten zusätzlich zu den seitlichen Faschen auch eine Rückstaffelung im Sturzbereich. Die ,,Sky-Terrace‘‘ als zweites Sonderelement zeichnet sich durch eine ebenso breite, eingeschossige, vollständig verglaste Öffnung auf der Nord- und Südfassade ab und bildet damit das komplementäre Gegenstück zum „Spreefenster“.

Die Fassade des Büroteils im Gegenzug ist vertikal durch fortlaufende Klinkerbänder in rot-braunem Farbmuster gegliedert. Durch horizontale Klinkerstege in jedem zweiten Geschoss wird hier eine doppelte Geschossigkeit der Büroetagen suggeriert. Die regelmäßige Anordnung der fast quadratischen Fensterfelder gibt der Fassade einen ruhigen, großzügigen Charakter und zitiert die Gestaltung industrieller Lofts.

Der Hauptzugang zur Hotellobby erfolgt vom Stralauer Platz, sowie über einen weiteren Eingang im „Spreefenster“. Neben den 174 Zimmern, dem Konferenzbereich für ca. 152 Personen und der Hotelbar mit einem separaten Eingang im Erdgeschoss, wurde eine extensiv begrünte Südterrasse mit Zugang zum Frühstücksraum realisiert. Das oberste Geschoss verfügt über eine Dachterrasse mit der 131 m² großen ,,Sky-Bar‘‘. Die weiteren Terrassenflächen im ersten und sechsten Obergeschoss sind als nicht-begehbare Gründächer ausgeführt. Der Zugang zum Bürogebäude mit Lobby und sechs Büroetagen erfolgt ebenfalls direkt vom Stralauer Platz. Die Geschosse wurden hier mit einer lichten Höhe von ca. 3,05 m realisiert und ermöglichen die flexible Nutzung als Großraumbüro, Zellenbüro oder als Mischform. Die nicht-begehbaren Dachflächen sind hier ebenfalls begrünt und die östliche Dachfläche im ersten Obergeschoss, sowie die Dachfläche im fünften Obergeschoss sind als begehbare Terrassen für Büromitarbeiterinnen und -mitarbeiter ausgelegt.

Die Zufahrt zur Tiefgarage ist an der nordwestlichen Grundstücksecke im Bereich des Bürogebäudes angeordnet und vom Stralauer Platz aus anzufahren. In den zwei Untergeschossen sind 50 PKW-, sowie Fahrradstellplätze vorhanden, davon 5 barrierefrei und 15 für Elektroautos. Alle öffentlichen Bereiche sind barrierefrei zugänglich.

Dazugehörige Projekte

  • Gebäudeadaptierungen Rathausbereich - Zwentendorf
    maul-architekten zt gmbh
  • FON - Wohnbau und Kindergarten Fontanastraße
    GERNER GERNER PLUS
  • GOLD - Wohnbau Goldberg
    GERNER GERNER PLUS
  • BENE - Wohnbau Benedikt
    GERNER GERNER PLUS
  • PUCH - Wohnbau Puchsbaumgasse
    GERNER GERNER PLUS

Magazin

Andere Projekte von TCHOBAN VOSS Architekten

Feuerwehrgerätehaus Wemb
Weeze, Deutschland
Greifswalder Straße / Heinrich-Roller-Straße
Berlin, Deutschland
Seestraße
Berlin, Deutschland
Leo & Alex – Bornitzstraße
Berlin, Deutschland
Pears Jüdischer Campus – Das blaue Haus
Berlin, Deutschland