Foto © knut Lüscher
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Foto © Tony Nagelmann
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Haus Trottenweg

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Anno
2007

Das Haus Trottenweg wurde für eine Familie mit 4 Kindern entworfen.

Das Gebäude sollte den hohen Ansprüchen des Bauherrn in Funktion, Ästhetik und seinem ökologischen und energiebewussten Denken entsprechen.

Das Grundstück liegt am sonnigen Südhang von Uster und eröffnet einen fantastischen Blick über die Dächer der Stadt und die fernen Alpen. Gegen den Osten erstreckt sich eine unverbaubare Blumenwiese. Noch vor 12‘000 Jahren lagen hier die letzten Eismassen der Würm-Eiszeit und formten die Topografie. Eine starke Dynamik prägt diesen Ort.

Am Ende des von dichtem Laub gesäumten Schachenweg, öffnet sich die weite, abfallende Wiese der Freihaltezone Hasenbühl. Der Blick schweift entlang des Hanges zum fernen Wald. Bergseitig erscheinen, ohne sich dem Betrachter in den Weg zu stellen, über einem Kalkstein-Sockel, leicht schwebend, die weissen Holzkuben des Hauses Trottenweg.‍

Entwurf
Erinnerungen ans Eis- der Eingang ein Gang in den Berg, zurück in der Zeit- das Streben nach Oben, zum Lichte- das Durchbrechen von Schotten- überlagernde Spannungsfelder- ein schwebender Lichtraum als Nukleus des Gebäudes- das Jetzt, der Ort entschwindet.‍

Äussere Gestaltung
Die Form der Baukörper entstand durch die längliche Grundstücksform, die Süd-orientierung und die räumliche Dynamik des Ortes. Das Gebäude ist horizontal gegliedert. Die Überhöhung des Erdgeschosses durch die vorgelagerte Balkonzone,reduziert optisch die Höhe des 1. Obergeschosses und bricht dadurch die Höhe des Gebäudes. Der steinerne Sockel und die darüber auskragen Holzkuben unterstützen die Idee des leicht Hingestellten, des Schwebenden über der fliessenden Wiese. Das Gebäude ist im Golden Schnitt entworfen.‍

Materialisierung
Die Materialisierung ist bewusst zurückhaltend gewählt und auf Stein und Holz reduziert. Dadurch erhält das Gebäude eine dezente, ruhige Einheit und lässt die Individualität seiner Bewohner zur Geltung kommen. Hart und schwer erhebt sich aus der hohen Blumenwiese der Gebäudesockel aus gestocktem Kalkstein. Darüber schwebt das Gebäude in leichtem weissem Holz.‍

Gartengestaltung
Der Entwurf lebt von Kontrasten und Übergängen, Mensch >< Natur. Das Gebäude steht in seiner ganzen Länge in einer meist hohen Magerwiese, die sich weit bis zum fernen Waldrand erstreckt. Über dem Sockel aus Kalkstein wurden drei zusammenhängende Gärten gestaltete.Im Osten liegt, als Verlängerung des Wohnraumes, ein tiefgrüner englischer Rasen welcher im Kontrast zur wilden Magerwiese noch grüner, Mensch-geplanter wirkt. Der Nordgarten, mit Sicht aus Küche und Bibliothek, ist als japanischer Garten komponiert und orientiert sich auf den bergseitigen Wald. Der Ostgarten mit seinen Gemüsen, Gewürzen und Beeren führt in die weite Magerwiese über und schliesst so den Kreis.‍

Innenausbau
Zurückhaltender Innenausbau aus geöltem und weiss gestrichenem Holz, Kalkstein und Weissputz. Die präzise und funktionale Detaillierung ist zurückhalten und edel gehalten. Die künstliche Beleuchtung übernimmt die Lichtführung des Tages- und Nachtlichtes über Fenster und Oberlichter und wird so Teil der Raumkomposition.‍

Raumklima
Diffusionsoffene Gebäudehülle aus Holz und natürlichen Materialien.‍

Energiekonzept
Das Gebäude ist als passives Solarhaus geplant. Grosse Fensterflächen zur Sonne, geschlossene Fassaden gegen Norden. Ein südlich vorgelagerte Balkonzone ist so konzipiert, dass sie die Südfassade im Sommer beschattet, die Wintersonne jedoch hereinlässt.‍

Konstruktion
Das Gebäude besteht aus einem Sockelgeschoss aus Stein und einer darüberliegenden Holzkonstruktion. Das Gebäude wird durchhangseitige Schotten ausgesteift. Südlich vorgelagerte Stahlstützen übernehmen vertikale Lasten und ermöglichen eine flexible Raumteilung.

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