Photo © Daniela Valentini
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Photo © Stefan Müller
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Europaallee 21

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Lieu
Europaallee 21, Zürich, Suisse
Année
2013
Client
UBS Implenia Schweiz AG
Architektur
Max Dudler, Gigon Guyer, David Chipperfield
Landschaftsarchitektur
Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich

Eingespannt zwischen den bestimmenden Stadträumen von Europaallee und Lagerstrasse fügt sich der Hof fast unbemerkt in das Gewebe der öffentlichen Räume des neuen Stadtquartiers. Im Wechselspiel mit den Gassenräumen durchdringt dessen steinerner Teppich den kompakten Block und sucht den Anschluss an die grossen Boulevards. Langgezogene Tor-Räume leiten in den Hof und wirken wie Schleusen zwischen zwei Welten mit völlig unterschiedlichen Atmosphären. Vom Lauten tritt man ein in das Ruhige, vom Grossen ins Kleine; die Bewegung kommt zum Stillstand.

Der Kern des Hofes, ein fast sakraler Raum mit den kompakten Massen eines Raum-Würfels von ca. 30x30x30 Metern, wird geformt durch unterschiedliche Fassaden-Architekturen, die sich in ihrer Materialität und topographischen Gestaltung stark voneinander unterscheiden. Deren Oberflächen stehen im Wechselspiel zum hellen Muschelkalk-Boden mit dessen eingelassenen Wasserbecken. Der stetig wechselnde Lichteinfall bespielt diese Flächen mit unterschiedlichen Reflexionen und gibt dem Raum dadurch etwas Bühnenhaftes. Die Kompaktheit des Raumes und die spürbare Materialität der Oberflächen schaffen einen Raum von geradezu physischer Präsenz, der sich der Geschäftigkeit des Stadtquartiers entzieht. Er sucht die Differenz zur Umgebung und schafft etwas was es nicht gibt im öffentlichen Raum - der Hof schafft Ruhe.

Die Ruhe hat etwas Fremdes, etwas Intimes und dadurch Irritierendes. In die plötzliche Stille mischt sich ein Plätschern, ein Glitzern im Wasser oder ein leicht modriger Geruch von Moos und Farn. Der Raum offeriert den Luxus eines sinnlichen Erlebnisses, eines Innehaltens inmitten einer immer fortschreitenden Arbeitswelt. Die Ruhe spiegelt sich in der Reduktion der Gestaltungsmittel auf Stein, Wasser, Farn und, bei genügend Geduld, einen langsam wachsenden Moosteppich sowie dem bewussten Verzicht auf sonst übliche Möblierungen aller Art.

Über eine Schichtung von gesägten und gebrochenen Muschelkalk-Platten entsteht das Bild einer steinernen Wasser- Landschaft, deren Massstäblichkeit sich je nach Blickwinkel ändert. Von Innen schafft sie, gefasst durch die mächtigen Fassaden, eine begeh- und besitzbare, räumlich differenzierte Miniatur eines moosigen Fels-Reliefs. Demgegenüber entsteht im Aufblick das abstrakte Bild einer Schollen-Landschaft, deren Ausdruck sich permanent über die Lichtreflexionen wandelt.

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